Das Schloss vom Marien·schrein

Ein feierlicher Moment

Schloss am Marienschrein (c) Domkapitel Aachen / Andreas Steindl

Der Marien·schrein ist ver·schlossen.

So kann niemand die Heiligtümer

einfach heraus·nehmen.

Der Marien·schrein hat ein besonderes Schloss.

Dieses Schloss hat ein Gold·schmied

vor 7 Jahren gemacht.

Jetzt öffnet dieser Gold·schmied

den Marien·schrein.

Das ist eine besondere Arbeit

und eine Ehre für den Gold·schmied.

 

Er kann das Schloss nicht einfach auf·schließen.

Er muss das Schloss vorsichtig auf·brechen.

Deshalb braucht er zum Öffnen
die beiden Werkzeuge: Hammer und Meißel.

Das Schloss ist danach kaputt.

Dann holt ein Priester die Heiligtümer

aus dem Marien·schrein.

Das ist immer ein feierlicher Moment.

Man nennt das

die Öffnung vom Marien·schrein.

Viele Menschen sehen dabei zu.

Es gibt Berichte darüber

  • im Radio
  • im Fernsehen
  • in den Zeitungen.

Ein neues Schloss

Legen der Heiligtümer in den Marienschrein (c) Domkapitel Aachen / Andreas Schmitter

Die Heiligtums·fahrt dauert 10 Tage.

Dann legt ein Priester

die Heilig·tümer wieder zurück in den Schrein.

Der Gold·schmied hat ein neues Schloss

extra für die Heiligtums·fahrt gemacht.

Der Gold·schmied ver·schließt

den Marien·schrein mit einem neuen Schloß.

Das passiert in 2 Schritten:

Ausgießen des Schlosses (c) Domkapitel Aachen / Andreas Schmitter
  1. Der Gold·schmied gießt Blei in das Schlüssel·loch.
    So kann man
    • den Schlüssel nicht mehr
      ins Schloss stecken
    • das Schloss nie mehr auf·schliessen.
  1. Der Gold·schmied sägt den Schlüssel
    in der Mitte durch.

Es gibt dann 2 Schlüssel·teile.

 

Die Ver·schließung vom Marien·schrein

ist das Ende von der Heiligtumsfahrt.

Das ist auch wieder ein feierlicher Moment.

Wer bekommt die Schlüssel·teile?

Der geteilte Schlüssel (c) Bistum Aachen - Jürgen Damen

Einen Teil vom Schlüssel bekommt
die Stadt Aachen.

Den anderen Teil bekommt das Domkapitel.

Das Domkapitel ist die Leitung vom Dom.

 

Das bedeutet:

Die Stadt Aachen und das Domkapitel

  • haben beide die Verantwortung für den Marien·schrein
  • haben beide die Verantwortung für den Schutz von den Heiligtümern.

Dazu sagt man auch:

Stadt und Domkapitel haben

das Konkustodien·recht.

Das neue Schloss ist immer ein Geschenk

Alle sieben Jahre schenkt eine andere Person

ein neues Schloss für den Marien·schrein.

Die Person überlegt zusammen mit dem Domkapitel

wie das neue Schloss aussieht.

 

Das Schloss für die Heiligtums·fahrt 2023

hat Heinrich Mussinghoff geschenkt.
Er war 21 Jahre lang Bischof von Aachen.

Bis zum Jahr 2015.

So sieht das neue Schloss aus

ANS-heifa2021-entwurf-schloss-2020-0013 (c) Bistum Aachen

Auf der Vorder·seite:

Hier sieht man ein besonderes Kreuz.

Das Kreuz hat an jedem Arm 3 kleine Striche.

Die kleinen Striche nennt man Enden.

Das Kreuz hat also 12 Enden.

Die Enden erinnern an Dinge aus der Bibel.

Die Zahl 12 kommt oft in der Bibel vor.

Zum Beispiel gibt es 12 Apostel.

Das waren Männer

die Jesus in seinem Leben begleitet haben.

Über dem Kreuz ist ein Halb·kreis.
Der Halb·kreis ist die Zeichnung

für einen Regen·bogen.

Darum heißt das Kreuz auch

Regen·bogen·kreuz.

ANS-heifa2021-entwurf-schloss-2020-0011 (c) Bistum Aachen

Auf der Rück·seite:

  • Über dem Schlüssel·loch ist ein Regen·bogen.
  • Der bunte Regen·bogen ist ein Zeichen für
  • die vielen verschiedene Religionen auf der Welt.
  • Unter dem Regen·bogen
  • sieht man die Friedens·taube.

Sie hat einen Zweig im Schnabel.

Auf dem Zweig sind fünf grüne Edel·steine.

Diese Edel·steine nennt man Smaragde.